Hitzestress bei Wildtieren
Auch Wildtiere leiden bei grosser Hitze, insbesondere wenn die Hitzewelle andauert. Tümpel, Bächlein und Gräben trocknen aus und viele Quellen versiegen. Die meisten Wildtiere verlieren damit ihren Trink- und Badeplatz. Sie leiden damit nicht nur an Durst, sondern können auch ihr Fell oder Gefieder nicht mehr pflegen oder Insekten fehlt die Feuchtigkeit zum Nestbau. Die Tiere haben zwar Strategien entwickelt, um Engpässe zu überstehen. Häufig reichen diese Fähigkeiten heutzutage aber nicht mehr aus, denn durch die stete Zunahme an asphaltierten Flächen schwindet der Lebensraum der Wildtiere unaufhörlich. Zudem lauern Gefahren, z.B. in Form von offenen Wasser-Behältern mit senkrechten Wänden. Im Brunnen oder Regenwasser-Fass im Garten, sollten sie immer ein Brett so zwischen Wasser und Rand anbringen, dass hineingefallene Tiere wieder herauskriechen können.
Im eigenen Garten, für fliegende Tiere auch auf dem Balkon, können wir mit wenig Aufwand viel helfen. Am einfachsten kann man Trink- und Badeplätze erstellen, indem man Untersetzer für Blumentöpfe aufstellt und täglich mit frischem Wasser versorgt. Je nach Grösse und Wassertiefe werden sie von unterschiedlichen Tierarten bevorzugt. Es ist also sinnvoll, mehrere unterschiedlich grosse Gefässe anzubieten. Bald werden die verschiedensten Vogelarten, kleine Säugetiere, Igel, Insekten und vieles mehr davon profitieren. Damit die Tiere gut ans Wasser kommen und nicht ertrinken können, soll die Wassertiefe nicht mehr als ca. 5cm sein und es sollten immer einige Steine so ins Gefäss gelegt werden, dass die Oberflächen trocken bleiben und als Ausstiegshilfe verwendet werden können.
Die Trink- und Badestellen sollen eher im Schatten liegen und Katzensicher sein, also nicht zu nahe an Büschen oder Mauern, hinter denen sich Räuber verstecken können. Vögel haben gerne eine erhöhte Sitzgelegenheit in der Nähe um vor dem Trinken oder Baden zu schauen, ob die Lage sicher ist. Indem grössere Untersetzer leicht schräg aufgestellt werden, finden Tiere unterschiedlicher Grösse immer eine für sie geeignete Wassertiefe. Um das Übertragen von Krankheiten (z.B. Vogelgrippe) zu verhindern, ist es wichtig, dass die Gefässe täglich gereinigt und mit frischem Wasser versorgt werden.
Die kleinen Wasserstellen bereichern den Garten und mit genügend Abstand können Sie das ganze Jahr das emsige Treiben beobachten und sich an den Tieren erfreuen. Das Füttern von Wildtieren sollte man jedoch unterlassen.